Die Boxspringmatratze – das Kernstück jedes Boxspringbettes
Boxspringmatratzen: Die Federungssysteme einfach erklärt

Die Boxspringmatratze bildet die Mittlere der insgesamt drei Schichten des typischen Boxspringbettes und befindet sich zwischen der Boxspring bzw. dem Unterteil und dem Topper. Obwohl jeder Matratzentyp auch bei Boxspringbetten verwendet werden kann, empfehlen wir dennoch eine hochwertige Matratze zu wählen, um den maximalen Liegekomfort eines Boxspringbettes nutzen zu können. Dabei gilt es folgende vier Kriterien bei der Wahl der optimalen Boxspringmatratze zu berücksichtigen:
- Federungssystem
- Art, Stärke und Anzahl der Federn und Liegezonen
- Kombination aus Matratze und Boxspring
- individuelles Empfinden
Obwohl mit den ersten drei genannten qualitativen Kriterien einer Boxspringmatratze objektiv gesehen ein einwandfreies Liegegefühl gewährleistet wird, möchten wir an dieser Stelle noch einmal betonen, dass das persönliche Empfinden das Hauptkriterium bleiben muss, damit Sie an Ihrem Boxspringbett auch maximale Freude haben. Das subjektive Empfinden bezüglich des optimalen Liegegefühls kann sich möglicherweise von der aus fachlicher Sicht hochwertigsten Matratze unterscheiden.
Unser Tipp: Vertrauen Sie auf Ihr Gefühl und entscheiden Sie sich für jene Boxspringmatratze, auf der Sie am besten liegen!
Federungssystem – Welche Federn gibt es?

Federarten: Bonell-, Taschen- und Tonnentaschenfeder
TOP: Taschenfederkernmatratze/Tonnentaschenfederkernmatratze
Boxspringmatratzen können aus verschiedenen Federkernsystemen bestehen. Die gängigste Variante ist die Taschen- oder Tonnentaschenfederkernmatratze. Dabei werden die Federn in einzelne Taschen verbaut, die eng aneinander liegend angeordnet sind. Dieses Federungssystem wird bei den meisten und vor allem auch hochwertigen Boxspringbettmodellen genutzt. Es handelt sich dabei um eine punktuelle Federung, wobei genau jene Körperteile, unterstützt werden, die auf der Boxspringmatratze aufliegen (siehe Bild Elastizität). Die Taschenfederkernmatratze trägt maßgeblich zu der starken Federung herbei, die für Boxspringbetten typisch ist.
ALTERNATIVE: Kaltschaummatratze
Die Kaltschaummatratze bietet eine Alternative zum Taschenfederkern, kommt jedoch als Boxspringmatratze nicht so häufig vor. Ein Vorteil der Kaltschaummatratze ist, dass sie auf den individuellen Körper des Käufers besser abgestimmt werden kann, als die Taschenfederkernmatratze. Allerdings muss man bei einer Kaufentscheidung für dieses Produkt darauf achten, dass es sich um ein Modell mit hoher Punktelastizität handelt. Die Kaltschaummatratze federt allerdings weniger als der Taschenfederkern. Obgleich das typisch leichte und stark federnde Gefühl des Taschenfederkerns meist als sehr angenehm empfunden wird, hängt es von der individuellen Wahrnehmung des Käufers ab, ob der geringere Federungsaspekt einen Vor- oder Nachteil darstellt. Dieses Produkt ist demnach für all jene geeignet, die starke Federung als eher unangenehm empfinden. In diesem Fall empfehlen wir auch eher zu herkömmlichen Bettsystemen mit Lattenrost zu greifen, da diese dem gewünschten Liegegefühl des Käufers mehr entsprechen und wesentlich billiger sind. Eine Kaltschaummatratze macht in Kombination mit einem Boxspringbett allerdings Sinn, wenn der Partner das typische Liegegefühl auf einem Boxspringbett bevorzugt. In diesem Fall können zwei unterschiedliche Matratzentypen eingesetzt werden.
FLOP: Bonellfederkern
Die Bonellfederkernmatratze beinhaltet eines der einfachsten Federungssysteme, welche bei Boxspringbetten zur Anwendung kommen können. Die Matratze wirkt flächenelastisch (siehe Bild Elastizität) und unterstützt demnach die aufliegenden Körperstellen nicht so optimal, wie es bei den punktelastischen Taschenfederkernmatratzen und Kaltschaummatratzen der Fall ist. Da es sich bei der Bonellfederkernmatratze um ein einfaches Bausystem mit etwas geringerem Liegekomfort handelt, befinden sie sich im unteren Preissegment. Ein weiterer Nachteil der Bonellfederkernmatratze ist, dass sich zwei flächenelastische Federungssysteme in der Boxspring und in der Matratze nicht gut ergänzen. Für ein optimales Liegegefühl sollten ein flächenelastisches Untergestell und eine punktelastische Matratze kombiniert werden. Demnach eignet sich dieses Matratzenmodell nicht gut als Boxspringmatratze. Es spricht jedoch nichts gegen eine Bonellfederung im Untergestell (Box).

Elastizität: Flächen- und Punkelastizität
Allerdings kann die Bonellfederkernmatratze für all jene mit kleinerem Geldbeutel eine Alternative darstellen. Für junge Leute, die sich gerne ein Boxspringbett gönnen möchten und aufgrund der meist besseren körperlichen Verfassung noch nicht so sehr auf die zusätzliche Unterstützung der aufliegenden Körperstellen angewiesen sind, kann der Kauf einer Bonellfederkernmatratze eine mögliche Option sein. Allerdings empfehlen wir in diesem Fall trotzdem eher zu einem Bettgestell mit Lattenrost oder einem Wasserbett zu greifen, da bei einer Bonellfederkernmatratze das typische Liegegefühl eines Boxspringbettes sowieso weitgehend verloren geht. Um am neuen Boxspringbett auch wirklich Freude zu haben, ist es aus unserer Sicht besser zu warten, bis die finanziellen Möglichkeiten den Kauf eines Boxspringbettes mit hochwertiger Matratze zulassen.
Hier folgt eine kurze Zusammenfassung über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Federkerntypen einer Boxspringmatratze:
Taschenfederkern | Kaltschaum | Bonellfederkern | |
Federung | punktelastisch –
stark federnd |
punktelastisch –
leicht federnd |
flächenelastisch |
Körperanpassung | Ja | Ja | Nein |
Preis | teuer | teuer | günstig |
Liegekomfort | sehr gut | sehr gut | mittelmäßig |
Eignung als Boxspringmatratze | Ja, perfekt – gewährleistet typisches Liegegefühl eines Boxspringbettes | Ja, wenn man die starke Federung des Taschenfederkerns nicht mag | Nein, der Liegekomfort des Boxspringbettes geht weitgehend verloren – Bett mit Lattenrost oder Wasserbett wären besser |
Ist eine Federkernmatratze für jeden geeignet?
Obwohl es sich bei hochwertigen Federkernmatratzen um sehr empfehlenswerte Produkte handelt, sind sie insbesondere für Personen, die nachts leicht frieren, nicht optimal geeignet. In diesem Fall sollte ein anderes Matratzenmodell gewählt oder ein Topper auf die Boxspringmatratze gelegt werden, der aus wärmendem Visco-Schaum besteht.
FAZIT: Welche Boxspringmatratze eignet sich nun am besten?
Die Taschenfederkernmatratze ist sicher die beste Wahl, wenn man den typischen Liegekomfort eines Boxspringbettes mag.
Für all jene, die diese starke Federung nicht als angenehm empfinden, eignet sich allerdings die Kaltschaummatratze besser. Dabei sollte man unbedingt auf ein Modell mit guter punktelastischer Federung achten.
Um herauszufinden, welche Matratze zu Ihnen passt, sollten Sie unbedingt für längere Zeit darauf Probe liegen. Von einer Bonellfederkernmatratze raten wir eher ab. Dieses Federungssystem eignet sich jedoch durchaus für die Boxspring, also das Untergestell des Bettsystems.
Art, Stärke und Anzahl der Federn und Liegezonen
Die Qualität der Federn trägt entscheidend zum Liegegefühl und der Langlebigkeit einer Boxspringmatratze bei. Dieses Kriterium lässt sich vom Käufer allerdings schwer beurteilen, weswegen in diesem Punkt der Rat eines Experten beim Kauf herangezogen werden sollte. Informieren Sie sich dabei auch vor Ort über die Bauart der Federn und die Anzahl der Federlagen. Fall Sie sich online ein Boxspringbett kaufen möchten, so holen Sie sich die nötigen Informationen beim jeweiligen Hersteller ein. Im Zweifelsfall hilft auch ein Anruf oder eine E-Mail.
Grundsätzlich gilt, dass sich die Qualität des Liegegefühls erhöht, je mehr Federn die Boxspringmatratze beinhaltet. Die Anzahl der Federn sollte sich aber vor allem auch am Körpergewicht des Nutzers orientieren. Mehr Körpergewicht erfordert demnach mehr Federn. Die Anzahl der Liegezonen einer Boxspringmatratze variieren meist zwischen fünf und neun Stück pro Matratze. Idealerweise sollte eine Matratze mit sieben Liegezonen gewählt werden.
Kombination aus Matratze und Boxspring – Die richtige Wahl
Die Boxspringmatratze sollte so gewählt werden, dass sie ein ideales Zusammenspiel mit dem Unterteil dieses Bettmodells ermöglicht. Um dies beim Kauf berücksichtigen zu können, empfehlen wir, sich von Experten im Geschäft beraten zu lassen.
Allgemein gilt, dass die Federung der Box härter sein sollte als jene der Matratze. Die Box kann auch gern aus einem Bonellfederkern bestehen, sofern die Matratze mit einer Taschenfederung ausgestattet ist. Zwei flächenelastische Federungssysteme (also zweimal Bonellfedern) sollten nicht gewählt werden, da sie nicht optimal ineinander übergehen. Darum sollte die Boxspringmatratze punktelastisch aufgebaut sein. Dabei empfehlen wir je nach persönlichem Liegeempfinden eine Taschen- oder Tonnentaschenfederkernmatratze oder eine Kaltschaummatratze.
Hilfe, meine Matratzen rutschen
Sollten Sie feststellen, dass Ihre Matratzen rutschen, so kann man dem mithilfe von Halteplatten, Matratzen-Stopper oder Anti-Rutsch-Beschichtungen entgegenwirken.
Matratze austauschen
Die Matratze wechseln ist nicht immer einfach. Auch wenn man die alte Matratze durch eine neue ersetzen – also die Matratze tauschen – möchte und dabei beide Matratzen die gleichen Abmessungen aufweisen, so passt die neue Matratze nicht immer exakt zu dem Bett. Es kann durchaus vorkommen, dass nur Matratzen des jeweiligen Bettherstellers genau zu dem jeweiligen Bett passen. Darüber sollte man sich vor dem Kauf des jeweiligen Boxspringbettes bewusst sein.
Wir empfehlen grundsätzlich immer den Hersteller des Bettes zu kontaktieren, sobald man die Matratze tauschen möchte.